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Sport gegen Demenz

Sport gegen Demenz

Wer sich viel bewegt, beugt Demenz vor. Doch Sport kann noch mehr: Selbst wenn das Gedächtnis schon schlechter geworden ist, kann man ihm wieder auf die Sprünge helfen.

Die Lebenserwartung der Deutschen steigt kontinuierlich, liebe EAT SMARTER-Leser: Für Neugeborene beträgt sie aktuell 81 Jahre. Nach Eintritt in das Rentenalter liegen also statistisch gesehen noch viele schöne Jahre vor uns. Allerdings steigt mit zunehmendem Alter auch das Risiko, an Demenz zu erkranken.

Unter „Demenz“ versteht man eine erworbe­nen Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit, die das Gedächtnis, die Sprache, die Orientierung und das Urteilsvermögen ein­schränkt. Sie ist so schwerwiegend, dass die Betroffenen nicht mehr zu einer selbstständigen Lebensführung in der Lage sind. Als häufigste Ursache für Demenz gilt die Alzheimer-Krankheit, die geschätzt zwei Drittel aller Erkrankungen ausmacht. In Deutschland leben laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft gegenwärtig fast 1,6 Millionen Demenzkranke. Weniger als zwei Prozent der Erkrankungen entfallen dabei auf ein Alter von unter 65 Jahren.

Warum Menschen an Alzheimer-Demenz erkranken, ist noch nicht final erforscht. In vielen Studien wurde untersucht, ob bestimmte Lebensumstände, Krankheiten oder Verhaltensweisen das Risiko erhöhen oder senken. Dabei fanden sich Hinweise, dass unter anderem Diabetes Mellitus, Depressionen, Rauchen und ein erhöhter Cholesterinspiegel Einflussfaktoren sein können.

Wie Sie mit Sport auch den Kopf fit halten

Wer geistig und körperlich aktiv ist, hat ein geringeres Risiko, an Demenz zu erkranken. Das belegt unter anderem die sogenannte FINGER-Studie aus Finnland: Die beteiligten Forscher konnten nachweisen, dass eine ganzheitliche Änderung des Lebensstils mit viel Bewegung, gesunder und ausgewogener Ernährung und kognitiven Aufgaben das Risiko von Demenz signifikant senkt.

Vor allem moderate körperliche Bewegung hat einen positiven Effekt auf das Gehirn. Unter anderem wird durch die körperliche Aktivität die Bildung des Wachstumsfaktors Brain-Derived Neurotrophic Factor, kurz BDNF, im Gehirn angeregt. BNDF ist dafür verantwortlich, dass neue Verbindungen im Gehirn entstehen. Damit hat Bewegung einen positiven Einfluss auf das Lernen, das Erinnerungsvermögen und die Denkleistung. Weiterhin regt Sport die Neubildung von Synapsen und Gehirnzellen an. Dadurch werden Informationen im Gehirn besser und schneller weitergeleitet.

Und noch einen weiteren Effekt haben Sport und körperliche Aktivität: Sie führen dazu, dass Entzündungsprozesse im Hirn gehemmt werden. Dadurch werden bestehende Gehirnzellen geschützte und die Neubildung gefördert.

All diese Effekte kommen jedoch nur zum Tragen, wenn die Bewegung regelmäßig ausgeführt wird. Regelmäßigkeit ist nicht nur für unsere körperliche, sondern auch für unsere geistige Fitness deshalb sehr wichtig!

Wie funktioniert „Gehirnjogging“?

Tatsächlich können wir auch unser Gehirn gezielt trainieren. Das Lösen kleiner Aufgaben (zum Beispiel Kopfrechnen), das Auswendiglernen des Einkaufszettels oder Denkspiele wie Sudoku und Co. sprechen vor allem das Arbeitsgedächtnis an – das ist der Teil, in dem aufgenommene Informationen mit dem Langzeitgedächtnis verknüpft und gespeichert werden.

Diese Sportarten sind gut gegen Demenz

In der Prävention von Demenz haben gerade moderate Bewegung wie Walken, Wandern, Tanzen und Radfahren besonders gute Effekte gezeigt. Zu diesem Ergebnis kommt unter anderem eine Metaanalyse der Universität Canberra in Australien, die nachwies, dass 45 bis 60 Minuten moderates bis intensives Ausdauertraining einen positiven Effekt auf das Gehirn und die kognitive Leistung haben. Doch auch Arbeiten im Garten oder einfache Handarbeit können dazu beitragen, das Demenzrisiko zu senken.

Die optimale Kombination aus geistiger und körperlicher Aktivität

Profisportler wie Felix Neureuther oder Mats Hummels machen es vor: Sie setzen auf Life Kinetik, um ihre kognitiven Fähigkeiten zu stärken. Bei Life Kinetik wird Sport mit einfachen oder schweren Denkaufgaben kombiniert. Die einfachste Form von Life Kinetik kennen wir alle vom Schulhof. Die Rede ist von Gummitwist: gleichzeitig über ein Gummiseil hüpfen und einen Spruch aufsagen hält Körper und Gehirn ganz schön auf Trab. Durch und über ein Gummiseil hüpfen und dabei einen Spruch aufsagen ist wahrscheinlich jedem bekannt. Dabei werden Wahrnehmungsschulung, Gehirnjogging und Bewegung kombiniert.

Grundsätzlich schalten wir natürlich bei keiner sportlichen Aktivität unser Gehirn komplett ab. Doch es gibt Sportarten, die unsere kognitiven Fähigkeiten mehr fordern als andere. Beispiele sind Präzisionssportarten wie Boccia, Bogenschießen oder Tennis, aber auch taktische Sportarten wie Fußball.

So kann Sport Demenzkranken helfen

Körperliche Aktivität lässt im Gehirn neue Verbindungen entstehen und schützt vor Entzündungsprozessen. Daher wirkt sich Sport positiv auf die Lebensqualität von Demenzkranken aus.

Hinzu kommt ein ganz wichtiger Faktor: die soziale Interaktion. Sport in der Gruppe verbindet und schafft ein soziales Umfeld. Ein stabiles Umfeld wiederum verbessert das Wohlbefinden und das Selbstvertrauen – beides gilt als sehr wichtig bei einer Demenzerkrankung. Das soziale Umfeld hat anscheinend auch eine schützende Wirkung für das Gehirn. Dieser Effekt muss in den kommenden Jahren noch intensiver untersuchen.

Fest steht: Bewegung macht glücklich und schützt Sie vor Krankheiten. Sie müssen dabei keinen Marathon laufen oder Tempo-Rekorde brechen, liebe EAT SMARTER-Leser; wichtig ist, dass Sport regelmäßig einen Platz in Ihrem Leben hat! Dann ist die Chance groß, dass Sie auch im Alter geistig und körperlich noch topfit sind.

Quelle: https://eatsmarter.de/blogs/ingo-froboese/sport-gegen-demenz

RB Leipzigs Willi Orban schwört auf Jogging für's Oberstübchen 23.06.2021

Fußball ist auch Mentalitätssache. Deshalb schwört RB Leipzigs Abwehr-Ass Willi Orban auf Veit Gabrysiaks Life Kinetik. Ob ihm das auch am Mittwoch hilft? Dann will der Verteidiger bei der EM mit Ungarn gegen Deutschland die Sensation schaffen.

Leipzig. Willi Orban trägt seit der E-Jugend beim 1. FC Kaiserslautern dieselbe Frisur, spielt seit 2015 für RB, ist der normalste Fußball-Millionär unter der Sonne. Orban kennt die Insignien des Business wie teure Uhren nur vom Hörensagen. Der etwas andere Profi wurde von den RB-Fans zum Spieler der Saison gekürt und schaffte es in die Kicker-Elf des Jahres.

Haltung auf dem Platz und außerhalb

Orban, 28, ist Abwehrchef jener ungarischen Elf, die am Mittwoch in München ins EM-Achtelfinale will. Dazu muss ein Sieg gegen Deutschland her. Es ist das erste Pflichtspiel zwischen Deutschland und Ungarn seit dem Wunder von Bern. 1954 schlugen Sepp Herbergers Männer das Wunderteam um Major Ferenc Puskas 3:2. Weil die Ungarn die Deutschen nach einem 8:3-Gruppensieg nicht auf der Rechnung hatten. Weil Helmut Rahn nicht nur aus dem Hinterhalt schießen müsste, sondern es tat. Weil Adi Dassler Schraubstollen mitgebracht hatte. Die Alu-Teile brachten im Wankdorfer Regen Halt. Haltung hatten Fritz Walter und Co. ausreichend an Bord.

Willi Orban gibt seinen Vorderleuten Halt. Der tadelsfreie Sportsmann besticht durch Haltung. Auf dem Platz und außerhalb. Ja, Deutschland ist besser besetzt, sagt Willi, aber er und die Seinen wollen die Sensation. Ja, ihm würde es gefallen, wenn am Mittwoch die Lampen in der Allianz-Arena „auch mal bunt leuchten dürfen“. Wenn diese Worte das „andere Orban-Exemplar“ hört…

„Das Gehirn ist wie ein Muskel“

„Willi ist klug, bescheiden, demütig, vielseitig interessiert, blickt über den Tellerrand“, sagt einer, der ihn seit 2016 kennt und schätzt. Veit Gabrysiak, 55, war Schwimmtrainer, ist Lehrer an der Oberschule Georg-Schwarz-Straße – und hat als Life-Kinetik-Coach eine enge Beziehung zu dem prominenten Schüler aufgebaut. RB-Star Orban übt seit 2016 einmal wöchentlich in der Erich-Zeigner-Allee, hat in all den Jahren keine 60-minütige Einheit sausen lassen, aber bei den kognitiven Fähigkeiten riesige Fortschritte gemacht. Orbans Quote gewonnener Zweikämpfe ist exorbitant hoch.

Das hat mit hartem Training und asketischer Lebensführung zu tun. Und auch mit Willis Gehirnjogging. Im Höher-schneller-weiter-Profifußball sind viele Potenziale ausgereizt. Jene zwischen den Ohren noch nicht. Life Kinetik forstet auf spielerische Weise das Gehirn auf, sorgt obenrum für neue Vernetzungen, verbessert Entscheidungsschnelle – und Qualität. „Das Gehirn ist wie ein Muskel“, sagt Gabrysiak, „man muss es trainieren und vor neue Aufgaben stellen.“ Dann wächst und gedeiht es.

Diplomsportlehrer Horst Lutz, 60, hat das Gehirnjogging 2007 an den Start gebracht, durch die Zusammenarbeit mit Skifahrer Felix Neureuther Aufmerksamkeit erregt und Anhänger gewonnen. Neureuther sah nach der Verknüpfung von Gehirntraining, Bewegung und visueller Wahrnehmung deutlich klarere Bilder – und auf der Piste deutlich öfter die Ziellinie. Jürgen Klopp arbeitet seit vielen Jahren mit der Life-Kinetik, bei RB gehören LK-Inhalte zum Aufwärmen.

„Ungarn gewinnt 1:0“

Besuch und Selbstversuch bei Veit Gabrysiak. Der Klassiker, die Parallel-Ball-Übung, muss es auf SMS-Geheiß Orbans sein. Schäfer hält die Arme parallel vorm Körper. In der rechten Hand ein gelbes, in der linken ein grünes Bällchen. Die werden zehn Zentimeter nach oben geworfen – und mit gekreuzten Händen aufgefangen. Gabrysiak: „Willi kann das und noch viel mehr im Schlaf.“

Schäfer kann das und noch viel weniger auch im zehnten Anlauf nicht. Die gute Nachricht: Man verbessert sich trotzdem unmerklich. Im vorliegenden Fall: sehr unmerklich. Das Gehirnjogging beinhaltet auch Parcoursläufe und Darts mit verbundenen Augen. Im Idealfall mündet Life Kinetik in einer besseren Auffassungsgabe und Orientierung, genaueren Abschätzung von Entfernung und Geschwindigkeit.

Bedeutet: Leichtfüßigeres Dasein. Im normalen Leben. Und als Abwehrchef.

Wie geht das Spiel aus, Herr Gabrysiak? „Ungarn gewinnt 1:0 durch ein Kopfballtor von Willi. Weil Frankreich Portugal schlägt, kommen Deutschland und Ungarn weiter.“ Aha. Dann wäre RB im Achtelfinale gut vertreten. Marcel Sabitzer, Konrad Laimer, Yussuf Poulsen und Emil Forsberg stehen schon in der K.o.-Runde.

Quelle: https://www.sportbuzzer.de/artikel/rb-leipzigs-willi-orban-schwort-auf-jogging-fur-s-oberstubchen/

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